Woher kommt eigentlich Kaffee? Wir stellen die beliebtesten Anbaugebiete vor.
Kaffee ist aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Doch woher kommen die aromatischen Bohnen eigentlich? Wir nehmen euch heute mit auf eine Reise durch die beliebtesten Anbaugebiete der Welt.
Brasilien
Brasilien ist mit ungefähr 300.000 Kaffeefarmen weltweit die Nummer 1 unter den Anbaugebieten. Das liegt unter anderem daran, dass das Land über eine Vielzahl von Kombinationen aus Bodenzusammensetzungen verfügt und verschiedenste Witterungen bietet. Dies ermöglicht es den Kaffeebauern, die unterschiedlichsten Kaffeebohnen anzubauen. In Brasilien wird der Kaffee im Vergleich sehr hoch angebaut und in den meisten Fällen trocken verarbeitet. Das bedeutet, dass die Bohnen die gesamte Zeit über in der Kaffeekirsche getrocknet werden.
Vietnam
Trotz einer verhältnismäßig geringen Anbaufläche von ca. 630.000 Hektar ist Vietnam der zweitgrößte Kaffeeproduzent der Welt. In Vietnam wird hauptsächlich Robusta-Kaffee angebaut. Dieser wird dann exportiert und in den meisten Fällen zu Instantprodukten weiterverarbeitet.
Indonesien
Der erste indonesische Kaffee wurde auf Java geerntet und 1712 in Amsterdam verkauft. Es gibt über 30 verschiedene Anbaugebiete, welche über die vielen kleinen Inseln verteilt sind. In Sumatra, Papua und Sulawesi findet der Großteil des Anbaus statt. Die Regionen unterscheiden sich unter anderem durch die Verarbeitung der Bohnen. In Sumatra zum Beispiel werden Kaffeebohnen nass geschält. Diese Methode heißt Giling Basah und wird nur in dieser Region praktiziert. Aus Indonesien stammt auch der bekannte „Katzenkaffee“ (Kopi Luwak).
Kolumbien
Kaffee wird in Kolumbien überwiegend von Kleinbauern in vielseitigen Regionen angebaut. Die Kaffeeernte nur zweimal im Jahr statt, von März bis Juni und von September bis Dezember. Trotzdem ist das Land mit einer Jahresproduktion von mehr als 690.000 Tonnen Rohkaffee weltweit der drittgrößte Kaffeeexporteur. Den Großteil sind Arabica-Bohnen. Diese werden aufgrund ihrer Qualität nur in den seltensten Fällen mit anderen Kaffeesorten gemischt.
Äthiopien
Im Ursprungsland des Kaffees leben mehr als 12 Millionen Menschen von der Kaffeeindustrie. Äthiopien verfügt über drei Kaffeeanbaugebiete; Gimbi und Limu, Harrar an der Westküste und Yirgacheffe. Das Land ist der größte afrikanische Exporteur von Arabica-Bohnen.
Indien
Das Land bewirtschaftet unzählige Anbauflächen. Die bekannteste, der „Kaffeegürtel“ erstreckt sich über den Süden Indiens. Eine in Indien beliebte Methode ist die Monsooned Methode. Dabei werden die Kaffeebohnen dem Monsunregen ausgesetzt. Durch den warmen Regen und den Wind werden die Bohnen gereinigt und durchgespült. So verlieret der Kaffee einen Großteil seiner Säure
Honduras
Honduras bietet ideale Böden für den Kaffeeanbau. Im Land gibt es drei große Kaffeeregionen: Agalta in der Landesmitte, Copán im Nordwesten und Montecillos im Südwesten. Die meisten Plantagen werden von Kleinbauern betrieben. Kaffee aus Honduras ist für ein besonders breites Spektrum an Geschmäckern bekannt.
Mexiko
Im Süden Mexikos fast ausschließlich Arabica-Bohnen angebaut und in die gesamte Welt geliefert. Die idealen Bedingungen für den Kaffeeanbau machten das Land zum achtgrößten Kaffeeexporteur. Mexiko ist seit Langem der Vorreiter im Bio-Kaffeeanbau und beim Thema Nachhaltigkeit. Ein Großteil der Plantagen wird von Familien betrieben und der Kaffe noch sorgsam und schonend von Hand gepflückt und verarbeitet.
Peru
In Peru gibt es über 120.000 kleine Farben, welche zusammen etwa 90 % des Ertrages ausmachen. Und das gerade mal auf einer Fläche von zwei Hektar. Angebaut werden vorwiegend Arabica-Bohnen. Die Kaffeeernte in Peru findet zwischen Mai und September statt
Guatemala
In Guatemala werden ca. 270.000 Hektar Land für den Kaffeeanbau genutzt. Wie in Brasilien ist auch Guatemala klimatisch eines der abwechslungsreichsten Länder, sodass der Kaffee aus Guatemala verschiedenste Aromen, einen kräftigen Körper sowie einem merklichen Säureanteil aufweist. Besonders beliebt ist in Guatemala der Schattenanbau. Das bedeutet, dass Bäume die Kaffeesträucher vor zu viel Sonne und starkem Wind schützen. Diese Arte des Anbaus ist außerdem wesentlich umweltfreundlicher, da nur in den seltensten Fällen auf Düngemittel zurückgegriffen wird.
Costa Rica
Costa Rica zeichnet sich vor allem durch die Weiterentwicklung von Methoden und Technologien des Anbaus aus. Die wichtigsten Regionen für Kaffee befinden sich direkt rund um die Hauptstadt San Josè. Im Land darf ausschließlich Arabica-Kaffee angebaut werden, der Anbau der Robusta-Pflanze ist strengstens untersagt. Obwohl das Land die verschiedensten Aromen bietet, gilt Kaffee aus Costa Rica als der reinster Kaffee.
Kenia
Kenia ist der mit modernsten Mitteln arbeitenden Kaffeelieferanten der Welt. Pro Jahr produziert das Land circa 800.000 Säcke an Rohkaffee. Kaffee aus Kenia ist für eine fruchtige, würzige Note und außergewöhnlich hohe Qualität der Bohnen bekannt. In Kenia wird Kaffee zum Großteil von Kleinbauern angebaut, die in Kooperativen organisiert sind.
Auf der Welt gibt es verschiedenste Anbaugebiete. Dies sorgt dafür, dass wir eine Vielzahl von exzellenten Kaffeesorten probieren und unsere eigenen Favoriten finden können. Egal ob mild oder kräftig, mit viel Säure oder säurearm, für jeden Geschmack gibt es die richtigen Bohnen.